Giwi Margwelaschwili, geboren am 14. 12. 1927 in Berlin-Wilmersdorf, wo die Eltern sich nach ihrer Emigration aus Georgien 1921 niedergelassen hatten und der 1914 an der philosophischen Fakultät in Halle-Wittenberg promovierte Vater östliche Geschichte lehrte. 1932 Selbstmord der Mutter. Während die ältere Schwester nach Argentinien flüchten konnte, ließ sich der Abiturient 1946 zusammen mit dem Vater vom russischen Geheimdienst in den Ostsektor locken: Der Vater wurde erschossen, der Sohn nach eineinhalbjähriger Internierung im ehemaligen KZ Sachsenhausen ohne Kenntnis der russischen und der georgischen Sprache zu einer Tante nach Tbilissi geschickt. – Ab 1956 Deutschlehrer am Fremdspracheninstitut in Tbilissi. Seit den 1960er Jahren Arbeit am „georgischen Roman“ und am „autobiographischen Roman“. Seit 1970 Mitarbeiter am Philosophischen Institut in Tbilissi: Aufsätze zur Philosophie Husserls, Schelers und Heideggers.1969–1971 Kurzaufenthalte in der DDR, aufgrund eines Besuchs bei Wolf Biermann bis 1987 Ausreiseverbot aus der Sowjetunion. 1991 Stadtschreiber von Saarbrücken, im gleichen Jahr erstmals wieder in Berlin, wo er seit 1992 mit kurzen Unterbrechungen lebt. 1994 Einbürgerung und Ehrengabe für hilfsbedürftige Künstler durch den Bundespräsidenten. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. 1995 Stadtschreiber von Rheinsberg. Dr. h. c. der Universität Tbilissi (1998). Im November 2011 verlegte Giwi Margwelaschwili seinen ständigen Wohnsitz wieder nach Tbilissi, 2015 erhielt ...